TMOa-Basisstationen
TMOa-Basisstationen nutzen die gleichen Frequenzen OV_A und OV_R wie DMO1b-Lösungen. Um benachbarte TMOa-Anlagen voneinander zu entkoppeln, kann neben der Frequenz auch der Colour-Code genutzt werden.
Insbesondere bei der Installation einer Anlage in einem Gebiet mit vielen anderen Objektfunkanlagen muss auf eine Begrenzung der Funkausleuchtung auf das zu versorgende Objekt geachtet werden, da Überreichweiten ein unkontrolliertes Umbuchen der Endgeräte zur Folge haben können.
RADIODATA verwendet die TMOa-Basisstation TB3p des Herstellers Airbus. Diese Basisstation ist technisch ausgereift, sehr kompakt, unterstützt alle geforderten Funktionalitäten und ist wahlweise mit einem oder mit zwei HF-Trägern verfügbar. Die hohe Energieeffizienz ermöglicht kleine und wirtschaftliche USV-Lösungen. Die volle Kompatibilität der TB3p mit den Basisstationen TB3, mit denen die BOS-Flächenversorgung realisiert wurde, ermöglicht die Einbindung der TB3p als einziger TMOa-Basisstation in das Flächennetz.
Unabhängigkeit vom Flächennetz
TMOa-Anlagen stellen ein vom BOS-Flächennetz unabhängiges TETRA-Netz mit eigenem Mobile Network Code (MNC) dar. Während der MNC für das Flächennetz 1001 lautet, stehen für TMOa-Anlagen die MNC 1010 und 1011 zur Verfügung. TMOa-Anlagen dürfen ausschließlich deutsche BOS-Geräte registrieren, auch wenn diese nicht in der Teilnehmer-Datenbank der TMOa-Basisstation eingetragen sind. Für das Einbuchen werden zwei Verfahren genutzt; ITSI-Attach oder DAIM (Dynamic Air Interface Migration). Die Basisstation TB3p von Airbus unterstützt beide Verfahren.
Migration der Endgeräte
Beim ITSI-Attach meldet sich das Endgerät mit dem manuell ausgewählten MNC 1010 oder 1011 an. Die Basisstation fragt ab, ob das Endgerät TEA2 (TETRA Encryption Algorithm für EU-Behörden) und E2EE (End to End Encryption nach BSI-Standard) unterstützt. Ist dies der Fall, wird das Endgerät von der TMOa-Basisstation akzeptiert und registriert.
Für eine Migration per DAIM wählt der Nutzer eine TMOa-Gruppe und wechselt per Roaming in das TMOa-Netz. Die Basisstation registriert das Gerät nach Prüfung von Heimatnetzkenner (1001) und der Unterstützung von E2EE durch das Endgerät.
Bei beiden Verfahren ist die Abhörsicherheit durch Verwendung der E2EE-Verschlüsselung sichergestellt.
Die Kommunikation erfolgt ausschließlich auf den je 10 pro Träger (OV_A oder OV_R) von der BDBOS festgelegten Gesprächsgruppen.
Erweiterung durch optisches Verteilsystem
Reicht die Basisstation alleine nicht aus, um das gesamte Objekt funktechnisch und unter Berücksichtigung der geforderten Redundanz auszuleuchten, ermöglicht ein optisches Verteilsystem die Aussendung der Signale der TMOa-Basisstation an mehreren Funkstandorten. TMOa-Basisstationen können bei entsprechenden Vorgaben der fordernden Stelle auch mit andern Betriebsarten wie TMO-Repeatern oder analogen Kanälen kombiniert werden.